Hintergrund

In Deutschland herrscht im Pflegesektor großer Fachkräftemangel; infolge der demografischen Entwicklung ist er bereits akut. Nach einer Studie werden bis 2030 allein in der stationären und ambulanten Altenpflege über 200.000 zusätzliche Pflegekräfte gebraucht, davon knapp die Hälfte Altenpflegefachkräfte (Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung e.V. und des Instituts für Europäische Gesundheits- und Sozialwirtschaft GmbH; 2015).

Die Sicherung einer guten Pflegeversorgung ist eine der wichtigsten gesellschaftspolitischen Aufgaben. Der Bedarf kann mittel- und langfristig jedoch weder durch einheimische Kräfte noch durch Arbeitskräfte aus EU-Mitgliedstaaten gedeckt werden. Die Gewinnung von Fachkräften aus Drittstaaten wird nicht nur für Deutschland, sondern für viele Länder mit ähnlicher demografischer Entwicklung, in naher Zukunft von großer Bedeutung sein.

Partnerland Vietnam

Vietnam verfügt mit seiner sehr jungen Bevölkerung (ca. 60 Prozent der Menschen sind nach 1975 geboren) über ein entsprechend großes Arbeitskräftepotenzial. Dazu kommen eine gute Grundbildung und eine hohe Alphabetisierungsquote. Dem hohen Bedarf an Bildungsmaßnahmen steht ein Überangebot an potenziellen Arbeitskräften gegenüber, weshalb die vietnamesische Regierung die Mobilität der Erwerbsfähigen und Ausreisewilligen nach Kräften unterstützt.

Um die Migration nachhaltig zu gestalten, muss bei der Gewinnung von Pflegekräften aus Drittstaaten strukturiert vorgegangen werden. Neben der Sicherung des Fachkräftebedarfs in Deutschland müssen das Wohl der Migrantinnen und Migranten und das Interesse der Herkunftsländer berücksichtigt werden, etwa die Stärkung des Gesundheitssektors und ein Zugewinn an Know-how.

Modellprojekt

Vor diesem Hintergrund startet die BAGFW ein Modellprojekt mit Vietnam zur Internationalisierung der Pflege und der Sozialen Arbeit. Das Projekt sieht u.a. vor, dass die Teilnehmenden in ihrem Heimatland die Ausbildung zur Pflegefachkraft absolvieren und während dieser Zeit bereits intensiv die deutsche Sprache erlernen. Einige Landesverbände des PARITÄTISCHEN haben bereits ihr Interesse für eine Beteiligung an dem Projekt bekundet.

Hiermit möchten wir das Interesse an und die mögliche Teilnahme im Projekt von Mitgliedsorganisationen des PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg erfassen und bitten Sie um Rückmeldung.

          Bitte senden Sie ihre Rückmeldung

                     bis zum 10.02.2017

              an hohm@paritaet-bw.de

Für weitere Informationen zum Projekt wenden Sie sich bitte an:

Herr Martin Link
Tel.: 0711 2155-192
E-Mail: link@akademiesued.org

Die Pflegesatzkommission ambulant hat in ihrer letzten Sitzung im Jahr 2016 am 09.12.2016 die Anpassung des Rahmenvertrages ambulant an die Erfordernisse des PSG II und den neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff vollzogen. Vor diesem Hintergrund laden wir Sie ganz herzlich zu unserem Workshop ein.

Datum: 02.02.2017, 10:00 – 15:00 Uhr, Raum 0.17 + 0.18

Ort: Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband,
        Landesverband Baden-Württemberg e.V.,
        Hauptstr. 28, 70563 Stuttgart

Der Workshop zeigt die neuen Inhalte des Rahmenvertrages ambulant auf und nimmt Fragestellungen aus der Praxis in den Blick.

Inhalte des Workshops:

Das Programm und die Einladung können Sie hier herunterladen:

Einladung

Programm