Ein neuer Arbeitsentwurf zum SGB VIII vom 03.02.2017 liegt derzeit im Kanzleramt zur Frühabstimmung vor. Dieser Entwurf des "Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes" wurde auf der Seite des DIJUF veröffentlicht. Der aktuelle Entwurf beinhaltet Neuregelungen in den Bereichen Inklusion, Rechte von Kindern und Jugendlichen, Hilfe zur Erziehung, HIlfeplanung, Pflegekinderhilfe, Finanzierung, Betriebserlaubnisverfahren, Auslandsmaßnahmen und Kinderschutz. Es bleibt abzuwarten, wie es nach der Frühabstimmung mit der SGB VIII Reform weitergehen wird.

Das Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz hat einen "Entwurf eines Gesetzes zur Bekämpfung von Kinderehen“ vorgelegt. Dabei soll es im Wesentlichen um die Abschaffung einer Eheschließung bereits im Alter von 16 Jahren gehen, sodass künftig nur Volljährige eine Ehe eingehen können. Dies bedeutet, dass Ehen, bei denen ein Partner unter 16 Jahren ist, unwirksam sein werden und bei Partnern, die das 16. Lebensjahr vollendet haben, aber noch nicht volljährig sind, ein Aufhebungsverfahren in die Wege geleitet werden soll. Neben einer Härtefallregelung sieht der Entwurf auch durch Artikel 9 eine Gesetzesänderung in § 42 a Abs.1 S.1  SGB VIII wie folgt vor: „Ein ausländisches Kind oder ein ausländischer Jugendlicher ist grundsätzlich dann als unbegleitet zu betrachten, wenn die Einreise nicht in Begleitung eines Personensorgeberechtigten oder Erziehungsberechtigten erfolgt; dies gilt auch, wenn das Kind oder der Jugendliche verheiratet ist.“

Mit dem Titel "Jugend ermöglichen!" wurde eine Jugendbroschüre zum 15. Kinder- und Jugendbericht veröffentlicht. Die Kerninhalte und zentralen Themen des 15. Kinder- und Jugendberichtes sind hier kompakt und verständlich zusammengefasst. Angesprochen werden sollen vor allem Interessierte, insbesondere aber die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, um die es im Bericht geht. Erstellt wurde die Broschüre durch ein zehnköpfiges junges Redaktionsteam der Jugendpresse Deutschland.

Im Auftrag des UBsKM wurde eine Expertise zu "Sexualisierten Grenzverletzungen und Gewalt mittels digitaler Medien" erstellt. .Basierend auf der Expertise wurden erste Empfehlungen ausgesprochen, die am 17. Januar 2017 in einem Fachgespräch zur Diskussion gestellt wurden und zu einem Forderungskatalog weiterentwickelt werden sollen. Diese beziehen sich auf die Bereiche "Forschung und Wissen", "Prävention und Sensibilisierung", "Intervention und Selbsthilfe" sowie "Bekämpfung und Vorsorge". Dabei werden auch Änderungen der Strafprozessordnung (§ 100 StPO) und des Strafgesetzbuches (§§ 176 VI und 184b III StGB) in Betracht gezogen.
 

Die hessische Landesstelle für Suchtfragen (HLS) hat ein Erklärvideo mit dem Titel "Warum kann Alkohol für mich gefährlich werden?" für geflüchtete Menschen entwickelt. Es steht in fünf Sprachen (Deutsch, Englisch, Arabisch, Dari und Tigrinya) zur Verfügung. Das Video erklärt die gesundheitlichen Gefahren, die mit Alkoholkonsum verbunden sein können. Es ist insbesondere für Personen gedacht, denen die Erfahrungen im Umgang mit Alkohol bzw. das Wissen um dessen Wirkung fehlen oder die den Alkohol als Betäubungs- und Beruhrigungsmittel aufgrund der eigenen traumatischen Erlebnisse einsetzen.

Die Broschüre wurde aktualisiert und in 2. Auflage veröffentlicht. Sie berücksichtigt die Änderungen, die sich im Sommer 2016 durch das Integrationsgesetz und das Rechtsvereinfachungsgesetz ergeben haben, und ermöglicht einen Überblick über die ausländerrechtlichen Voraussetzungen für die Leistungen der Ausbildungsförderung.

Vom 15. März bis 30. April 2017 können sich in der neunten Ausschreibung  der "Ich kann was!"-Initiative bundesweit Einrichtungen um eine Projektförderung zum Thema "Schlüsselkompetenzen für die digitale Welt" bewerben. Es werden pädagogische Projekte und Initiativen gefördert, in denen Kinder und Jugendliche im Alter von 9 bis 16 Jahren ermutigt werden, ihre Potenziale zu entdecken und ihre individuellen Fähigkeiten zu entfalten. Die Förderhöhe beträgt bis zu 10.000 Euro.

Bis 31. März 2017 können sich Schülerinnen und Schüler aus Baden-Württemberg, die auf ihrem Bildungsweg zum (Fach)-Abitur Hürden zu überwinden haben, bewerben. Neben bestimmten Auswahlkriterien wie gute schulische Leistungen, Motivation, außerschulische Ambitionen und Engagement, spielen die Lebensverhältnisse ein wesentliche Rolle, wenn dadurch eine erfolgreiche Schulkarriere gefährdet ist. Getragen wird das Programm von der Baden-Württemberg Stiftung und der Robert Bosch Stiftung.

Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e. V. hat die Empfehlungen „Von der Schulbegleitung zur Schulassistenz in einem inklusiven Schulsystem“ veröffentlicht. Diese  setzen sich mit dem Spannungsfeld zwischen der Verpflichtung der Bundesländer zur Umsetzung eines inklusiven Bildungssystems und den in diesem Entwicklungsprozess noch existierenden Defiziten auseinander. Dabei wird auch die Weiterentwicklung der Schulbegleitung zu einer qualifizierten Schulassistenz zur schulischen Teilhabe gesehen. Ziel der Empfehlungen ist es, Anregungen und Hilfen zur Implementierung dieser qualifizierten Schulassistenz auf dem Weg zur Umsetzung eines inklusiven Bildungssystems zu geben.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege hat verschiedene Forderungspapiere zu den Erwartungen an die Bundespolitik in der 19. Legislaturperiode veröffentlicht. Im Themenbereich Kinder, Jugend, Familie und Frauen wird eine inklusive Kinder- und Jugendhilfe gefordert.

Die Fachgruppe Hilfe zur Erziehung trifft sich in 2017 an folgenden Terminen:

• 9. Mai 2017 in der Jugendherberge Stuttgart
• 28. November 2017 im Waldhaus Malsch

Die Einladungen mit den Themen und Tagesordnungspunkten werden im Vorfeld per Mail verschickt.

Am 14. und 15. März 2017 bietet die LAG Mädchenpolitik in Kooperation mit dem KVJS-Landesjugendamt die Fortbildung "Traumatisierte Mädchen und junge Frauen - Methoden für den pädagogischen Alltag in den erzieherischen Hilfen" an. Sie richtet sich an sozialpädagogische Fachkräfte in den stationären Hilfen zur Erziehung, die mit Mädchen und jungen Frauen arbeiten.

Der Treff Sozialarbeit lädt am 16. März 2017 von 8:30 Uhr bis 11:00 Uhr zu dieser Veranstaltung ein.

Der XXXV. DGKJP Kongress widmet sich vom 22.-25. März 2017 dem Thema "Dazugehören! Bessere Teilhabe für traumatisierte und psychisch belastete Kinder und Jugendliche". Mitveranstalter sind die Baden-Württemberg Stiftung und die Stiftung Kinderland Baden-Württemberg.