Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts ist FASD in Deutschland mit im Durchschnitt einem betroffenen Kind bei 350 Geburten die häufigste Ursache für geistige Behinderung. FASD ist eine Schädigung, die zu 100 Prozent vermeidbar wäre und lebenslange Beeinträchtigungen zur Folge hat.

Die Landesstelle für Suchtfragen hat im Jahr 2022 zu einem Runden Tisch FASD alle relevanten Landesverbände bzw. Organisationen und Institutionen eingeladen, um für Baden-Württemberg die Defizite in Prävention, Diagnostik und Versorgung konkret zu beschreiben und damit für einen Abbau der Defizite Anstoß zu geben. Als Ergebnis ist ein Strategiepapier entstanden, das die 3 Bereiche Prävention, Diagnostik und Versorgung als zentrale Handlungsfelder beschreibt, sowie eine gemeinsame Erklärung der Vertreter*innen aller beteiligten Institutionen und Fachbereiche zu notwendigen Umsetzungsschritten.

Beispielhaft hat die Landesstelle für Suchtfragen für die Suchthilfe in BW Leitlinien hinsichtlich FASD - Prävention und Hilfe formuliert. Eine Anlage dazu konkretisiert mögliche Umsetzungsschritte für die Suchthilfe vor Ort. Alle benannten Unterlagen sind in der Fachinformation bereitgestellt.

FASD stellt das Umfeld und die Fachkräfte vor spezifische Anforderungen. Die Dozentin Dr. Gisela Bolbecher vermittelt Ihnen auf eindrückliche und verständliche Weise medizinisches Basis-Wissen zur Symptomatik bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Sie lernen das notwendige Hilfsnetzwerk für die Betroffenen kennen und besprechen anhand eines Praxisfalls, wie Sie konkret vorgehen können, wenn Sie einen FASD-Fall erkennen.

Die Fortbildung findet am 8. Februar 2024 von 9 bis 11 Uhr statt.