Infobrief Sucht- und Drogenhilfe 11 / 2019

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11 / 2019
08.11.2019

Infobrief Sucht- und Drogenhilfe

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LIEBE PARITÄTERINNEN UND PARITÄTER,

mit diesem Newsletter erhalten Sie Informationen des Fachbereichs "Krisenintervention und Existenzsicherung" des PARITÄTISCHEN Landesverbandes Baden-Württemberg.

Neben allgemeinen Informationen, Fördermittel, Projektausschreibungen und anderen wissenswerten Informationen, sind die fachspezifischen Informationen nach den Bereichen aktuelle Rechtsprechung und Informationen sowie Veranstaltungen und Fortbildungen geordnet. Wir hoffen, Ihnen dadurch eine strukturierte und ansprechende Informationsweitergabe zu bieten.

Generell freuen wir uns über Ihre Rückmeldung bezüglich des Informationstransfers und nehmen Ihre Vorschläge, Anmerkungen oder auch Kritik gerne entgegen.

Herzliche Grüße

Oliver Kaiser und Sabine Oswald

Allgemeines 

Suchtstatistik 2018 der Landestelle für Suchtfragen Baden Württemberg

Hier können Sie Kommentierung der Daten aus 20018 einsehen.

Für die Suchthilfestatistik 2018 der Landesstelle für Suchtfragen Baden-Württemberg wurden von 101 teilnehmenden Einrichtungen Daten aggregiert. Das entspricht einer Vollerhebung. In vorliegendem Bericht wurde mehrfach ein Fünf- bzw. Zehnjahresvergleich hergestellt, um Entwicklungen sichtbar zu machen. Mit 67.490 registrierten Betreuungen wurde das Vorjahresniveau (67.364) erreicht. Die Betroffenen sind häufig männlich, die Bezugspersonen weiblich. Die Entwicklung von Hauptdiagnosen im Längsschnitt der Jahre 2008, 2013 und 2018 zeigt auffallend, dass sowohl Alkohol und Opiate in den letzten zehn Jahren zurückgehen als auch gleichzeitig die cannabisbezogenen Störungen als Hauptdiagnose stetig zunehmen. Zwischenzeitlich ist fast jede*r fünfte Hilfesuchende aufgrund der Hauptdiagnose Cannabis in den ambulanten Einrichtungen.

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Herbstaufruf von NACOA zur Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien 2020

Ich habe den Aufruf von NACOA direkt übernommen:

Die Arbeitsgruppe, die im Auftrag des Deutschen Bundestages Empfehlungen zur Verbesserung der Situation von Kindern psychisch- und suchtkranker Eltern erarbeiten sollte, hat ihre Arbeit Ende August beendet. Es war ein zähes Ringen, zwischen den Vertreter/innen von Zivilgesellschaft und Wissenschaft sowie den drei Bundesministerien für Familie, Gesundheit und Soziales. Am Ende steht nun ein Kompromisspapier, in dem viele Dinge fehlen, die für ein flächendeckendes, regelfinanziertes Hilfesystem nötig wären. Das Papier soll in Kürze dem Deutschen Bundestag übergeben werden. Auf die wesentliche Frage gibt es leider keine hinreichende Antwort: Wie sollen Hilfe und Unterstützung für Kinder aus belasteten Familien vor Ort finanziert werden? Die Vertreter/innen der Fachministerien waren in der Arbeitsgruppe zu dieser Frage sehr schmallippig. Der Auftrag des Bundestages hatte aber die Klärung dieser Fragen ausdrücklich beinhaltet. Die Ministerien haben hier geblockt.

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Wie sieht wirkungsvolle Suchtprävention vor Ort aus? Kommunaler Bundeswettbewerb startet

Im Oktober startet der achte Bundeswettbewerb „Vorbildliche Strategien kommunaler Suchtprävention“. Bundesweit sind Städte und Gemeinden aufgerufen, bis zum 15. Januar 2020 Maßnahmen und Konzepte zum Thema „Wirkungsvolle Suchtprävention vor Ort“ einzureichen. Durchgeführt wird der Wettbewerb von der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Daniela Ludwig, und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mit Unterstützung der kommunalen Spitzenverbände und des GKV-Spitzenverbandes. Hier können Sie die PM einsehen.

Für die Teilnahme sollte mindestens eine der Bedingungen erfüllt sein. Anmeldeunterlagen stehen unter www.kommunale-suchtpraevention.de zur Verfügung. Die Beiträge können bis zum 15. Januar 2020 eingereicht werden. Mit der Betreuung des Wettbewerbs ist das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) beauftragt. Der Wettbewerb findet seinen Abschluss mit einer Preisverleihung im Juni 2020 in Berlin.
Mit dem Wettbewerb werden wirkungsvolle Maßnahmen und Projekte in allen Bereichen der kommunalen Suchtprävention gesucht und ausgezeichnet. Dazu gehören suchtübergreifende Prävention, substanzspezifische Prävention zu Themen wie Alkohol, Tabak, Medikamente, Cannabis, synthetische Drogen oder die Prävention substanzungebundener Süchte, beispielsweise des pathologischen Glücksspiels oder exzessiver Computerspiel- und Internetnutzung. Erfolgreiche Konzepte der Suchtprävention sollen bundesweit bekannt gemacht werden, damit andere Städte, Gemeinden oder Kreise sie ebenfalls nutzen können. 

Positionspapier des Paritätischen Bremen: "Neue Wege in der Drogenpolitik"

Der Paritätische Bremen will mit einem Positionspapier neue Wege in der Drogenpolitik aufzeigen und in Bremen diskutieren. Ins Zentrum der Sucht- und Drogenpolitik soll die Verhinderung und Reduzierung von Schäden durch den Drogenkonsum für das Individuum und für die Gesellschaft rücken. Hier können Sie das 28-seitige Dokument einsehen.

Konsum neuer psychoaktiver Substanzen (NPS)

Das Projekt Phar‐Mon NPS in Deutschland führt seit dem Jahr 2015 ein zielgruppenspezifisches kontinuierliches Monitoring durch, in dem mit der Hilfe verschiedener Kooperationspartner Daten zum Konsum neuer psychoaktiver sowie etablierter Substanzen in Risikopopulationen gesammelt werden. Ziel des vorliegenden Berichts (pdf, 57S.) des IFT München ist es, die in dem Projekt berücksichtigten Datenquellen zu beschreiben und die Ergebnisse der Datenerhebungen aus dem Jahr 2018 vorzustellen und zu diskutieren.

Veranstaltungen 

„Neue Entstehungs- und Behandlungsmodelle zu Glücksspiel- und Computerspielsucht“

„Neue Entstehungs- und Behandlungsmodelle zu Glücksspiel- und Computerspielsucht“

Der LWL - Koordinationsstelle Sucht bietet ein interessantes Tagesseminar zu „Neue Entstehungs- und Behandlungsmodelle zu Glücksspiel- und Computerspielsucht“ an am 19. März 2020 in Münster/Westf. (leider nicht um die Ecke). Diese Information ist interessant für Ihre Expert*innen für die Beratung und Behandlung von Path. Glücksspiel und Computerspielsucht.  Nähere Informationen zum Tagesseminar und Anmeldemodalitäten: https://www.lwl-bildung.de/details?seminar=38332