AKTUELLE MELDUNG: ELTERNBEITRÄGE FÜR DIE KINDERTAGESBETREUUNG SOLLEN BIS ZUR HÖHE DES KOMMUNALEN SATZES ERSTATTET WERDEN

In einer Pressemitteilung teilte das baden-württembergische Wirtschaftsministerium gerade mit, dass das Land 100 Mio. Euro Soforthilfe an die Städte und Gemeinden zahlen wird. Damit sollen auch die wegfallenden Elternbeiträge im Bereich der Kindertagesbetreuung kompensiert werden: „Für die Kindertagespflege werden vor Ort tragfähige Übergangslösungen gefunden. Auch die Kita-Beiträge bei freien Trägern sollen bis zur Höhe des kommunalen Satzes erstattet werden.

Uns ist bewusst, dass bei vielen unserer Kita-Träger der Elternbeitrag höher ist als der der Kommune, bei der der Beitrag ein politischer Preis und kein betriebswirtschaftlicher ist. Deshalb werden wir Ihnen in der kommenden Woche ein Musteranschreiben zur Verfügung stellen, mit dem Sie sich an Politik und Verwaltung in Ihrer Kommune wenden können.

Organisatorische Umsetzung von Notfallbetreuung

Von der Fröbel-Gruppe, einer überregionalen Mitgliedsorganisation des PARITÄTISCHEN, wurde in Abstimmung mit der Charite Berlin ein "Organisatorisches Betreuungskonzept während Corona-Notbetreuung" entwickelt, welches den gesundheitlichen und organisatorischen Bedarfen von Kindern und Mitarbeitenden Rechnung trägt. Freundlicherweise dürfen wir das nutzen und verbreiten; Sie finden das Konzept im Anhang zu diesem Infobrief.

Zusammenstellung der Hinweise zum Schutz von Beschäftigten und Kindern in bayerischen Kindertageseinrichtungen vor einer Infektion mit dem neuen Coronavirus

Die Bayerische Unfallkasse hat eine gute Übersicht über Schutzmaßnahmen zusammengestellt, die wir sehr empfehlen können. Es werden Maßnahmen zum Schutz von Beschäftigten und Kindern vor einer Infektion mit dem Coronavirus, deren Umsetzung in Kindertageseinrichtungen sinnvoll erscheinen, zusammengefasst. Diese Maßnahmen stellen dabei Mindest-Maßnahmen dar. In der jeweiligen Kindertageseinrichtung können darüber hinaus weitere Maßnahmen erforderlich und sinnvoll sein. Diese Maßnahmen sind vom Träger der Kindertageseinrichtung zu ermitteln und umzusetzen.

FAQs zur Kurzarbeit

Wenn Sie sich vorsorglich doch schon informieren wollen, finden Sie hier FAQs zur Kurzarbeit. Wir empfehlen Ihnen, sich vor der Beantragung mit Ihrer Kommune in Verbindung zu setzen, um Doppelfinanzierungen zu vermeiden.

Lohnersatz wegen Schul- und Kitaschließung

Das BMFSFJ informiert über die Maßnahmen, die Familien finanziell durch die Corona-Krise helfen sollen: Wer wegen Schul- oder Kitaschließung die eigenen Kinder betreuen muss und nicht zur Arbeit kann, soll gegen übermäßige Einkommenseinbußen abgesichert werden. Dafür wurde das Infektionsschutzgesetz angepasst. Eltern erhalten demnach eine Entschädigung von 67 Prozent des monatlichen Nettoeinkommens (maximal 2.016 Euro) für bis zu sechs Wochen. Die Auszahlung übernimmt der Arbeitgeber, der bei der zuständigen Landesbehörde einen Erstattungsantrag stellen kann.

Damit auch Familien vom Kinderzuschlag (KiZ) profitieren können, die aufgrund der Corona-Pandemie kurzfristig Verdienstausfälle hinnehmen müssen, plant die Bundesregierung einen Notfall-KiZ: Ab April müssen Familien, die einen Antrag auf den KiZ stellen, nicht mehr das Einkommen der letzten sechs Monate nachweisen, sondern nur des letzten Monats vor der Antragstellung. Diese Regelung soll befristet bis zum 30. September 2020 gelten. Es kann sich also lohnen, ab dem 1. April einen Antrag zu stellen, wenn Sie bereits im März erhebliche Verdienstausfälle hatten.

Nähere Informationen finden Sie hier.

Unterstützung der Familien durch die Kita-Fachkräfte

In einigen Kitas schicken die Fachkräfte den Familien regelmäßig per Email Ideen, Tipps und Anregungen, wie diese die Zeit ohne Kita gut überstehen können. Dazu gehören nicht nur Fingerspiele oder Basteltipps, sondern auch Empfehlungen wie diese: „Führt einen Tagesablauf ein – Kinder benötigen Rituale. Dazu gehört auch, immer wieder Zeiten zu haben, in denen jeder etwas für sich macht. Bei Kleineren kann man mit Stoppuhr, Eieruhr, Sanduhr ... als Orientierung arbeiten. Diese Zeiten können gemeinsam in einem Zimmer stattfinden, aber ohne ständiges ‚Mama, kannst du mir mal.....‘. Größere Kinder schaffen das auch schon mal in einem angrenzenden Raum oder ihrem eigenen Zimmer. Diese ‚Alleinespielzeiten‘ immer weiter steigern. Bei Dreijährigen gerne mit 10 Minuten beginnen!“

Fokusseite Corona und themenspezifische Foren

Auf der PARITÄTISCHEN Homepage wurde eine Extra-Seite eingerichtet, die alle Informationen für unsere Mitgliedsorganisationen zum Thema Corona-Pandemie enthält. Sie ist nach den einzelnen Themenbereichen sortiert, so dass Sie direkt auf die für Sie relevanten Aspekte aufmerksam gemacht werden. Außerdem finden Sie auf dieser Seite ein Forum, in dem Sie - ebenfalls themenspezifisch - Fragen stellen und sich mit anderen austauschen können. Dafür benötigen Sie die Login-Daten für unseren Mitgliederbereich. Sollten Sie diesen nicht (mehr) finden, können Sie sich an koc-sellier@paritaet-bw.de oder info@paritaet-bw.de wenden.

Ihre Themen und Sorgen

Für uns als Verband ist es wichtig zu erfahren, welche Fragen und Probleme sich in der aktuellen Situation für unsere Mitgliedsorganisationen ergeben! Diesbezügliche Problemanzeigen möchten wir aufgreifen, Ihnen dafür nach Möglichkeit Unterstützung anbieten sowie diese an die Politik auf Landes- und Bundesebene weitergeben. Hierbei geht es insbesondere auch darum, konkrete Handlungsmöglichkeiten öffentlicher Stellen zu identifizieren und zu adressieren. Ihre Rückmeldungen nehmen wir über das Forum (s. o.) oder auch per Mail (gerth@paritaet-bw.de) gerne entgegen.